Einen Tag vor dem Welt-AIDS Tag geht eine Gruppe von HIV-Aktivisten auf Facebook mit einem provokanten Statement an die Öffentlichkeit: „Wir machen’s ohne – Safer Sex durch Therapie.“ Alle Teilnehmer sind HIV-positiv. Alle bekommen eine antivirale Kombinationstherapie. Und alle haben Sex ohne Kondom. Sie erklären:
„Ich habe regelmäßig Sex ohne Kondom. Schutz durch Therapie macht es möglich.“ – So äußerte sich kürzlich ein junger HIV-positiver Mann auf Facebook. Er wurde angefeindet und als „verantwortungslos“ beschimpft. Dabei hat er Recht: Eine gut wirksame Therapie verhindert die Übertragung von HIV. Sex ohne Kondom ist dann Safer Sex. Darum erklären auf dieser Seite Menschen mit HIV öffentlich: Auch wir betreiben Schutz durch Therapie. Und wir reden darüber! Dazu erklärt Michèle Meyer, die Initiatorin der Aktion: „Schutz durch Therapie ist wissenschaftlich belegt. Wir leben es und reden darüber!“ Viele Menschen wissen nichts von der Schutzwirkung der HIV-Therapie. Sie glauben darum, es sei gefährlich, wenn ein HIV-positiver Mensch kein Kondom benutzt. Aber das ist ein Irrtum: Wenn im Blut dauerhaft keine Viren mehr nachweisbar sind, schützt die HIV-Therapie mindestens so effektiv wie Kondome. Eine Übertragung ist praktisch ausgeschlossen. Diese Schutzwirkung ist wissenschaftlich bewiesen.
Auch HIV-Negative schützen sich beim Sex mit HIV-Positiven durch deren Therapie
Zahlreiche Menschen mit HIV nutzen die Schutzwirkung der Medikamente längst ganz selbstverständlich. Auch HIV-Negative schützen sich beim Sex mit HIV-Positiven bewusst auf diese Weise. Doch nur wenige Menschen reden öffentlich darüber. Das ist wenig überraschend, betrachtet man das feindselige Echo, dass der junge Mann auf seinen Facebook-Post erhielt. Wir finden: Damit muss Schluss sein! Denn das Schweigen gibt Angst und Ausgrenzung Nahrung. Wir lassen uns nicht weiter zur Gefahr erklären. Wir lassen uns nicht weiter stigmatisieren. Darum sagen wir laut und deutlich: Schutz durch Therapie trägt für viele Menschen zu einer erfüllten Sexualität bei. Das Wissen von der Schutzwirkung nimmt HIV-Positiven wie HIV-Negativen Ängste vor einer Übertragung.
Unsere Aktion ist kein Statement gegen Kondome
Anfeindungen hingegen verstärken die Stigmatisierung von Menschen mit HIV. Ohne jede Sachkenntnis wird behauptet, HIV-positive Menschen seien gefährlich und verantwortungslos. Das setzt sich fest in den Köpfen, das hält Menschen davon ab über HIV und Schutz zu sprechen. Wer HIV nicht übertragen kann, kann auch nicht „verantwortungslos“ handeln. Wir sind außerdem nicht dazu verpflichtet, vor dem Sex unseren HIV-Status offenzulegen. Im Übrigen müssen HIV-Negative (und Menschen die sich dafür halten) prinzipiell selbst für Schutz sorgen statt den HIV-Positiven die alleinige Verantwortung zuzuschieben. Unsere Aktion hier ist kein Statement gegen Kondome. Schutz durch Therapie ist einfach eine weitere Möglichkeit. Wir haben damit keinen „ungeschützten Sex“, wie es immer wieder heißt. Nicht nur Kondome schützen. Das hat sich geändert und es wird Zeit, dass die Welt das zur Kenntnis nimmt. Reden wir also darüber!“
Es wäre wünschenswert, dass möglichst viele Menschen diese Aktion unterstützen
Meyer und ihre MitstreiterInnen laden auf dem Facebook-Profil der Gruppe zu Diskussionen ein und wollen ein persönliches Informationsangebot machen, von Mensch zu Mensch sozusagen. In einer ersten Stellungnahme zur Aktion sagte Holger Wicht, Pressesprecher der Deutschen AIDS-Hilfe: „Es stimmt, was die Aktivisten hier sagen. Und ist für viele HIV-Positive gängige Praxis. Nach Anfeidungen, auch medialer Art, wie sie Positive erst in den letzten Tagen zum Beispiel in NRW erfahren mussten, ist es gut, dass sich die Teilnehmer der Aktion selbstbewusst zeigen. Morgen ist Welt-AIDS-Tag, der, über das Tragen der Roten Schleife hinaus, dazu genutzt werden soll, Solidarität mit HIV-Positiven zu zeigen. Es wäre deswegen wünschenswert, dass möglichst viele Menschen diese Aktion unterstützen.“
Foto: Shutterstock.com/Digital Deliverance
Ich will den Jungs ja nicht zu nahe treten, aber es gibt auch noch andere sexuell übertragbare Krankheiten.
Oliver Strotzer, mit welcher Motivation weichen Sie und viele andere Menschen auf den „Nebenkriegsschauplatz andere STI“ aus, wenn sie merken, dass sie mit ihrer Meinung gegen die harten wissenschaftlichen und medizinischen Fakten zu HIV nicht mehr ankommen?
Vielleicht informieren sie sich einmal bei den entsprechenden Beratungsstellen, wie hoch die Schutzwirkung eines Kondoms wirklich ist, wenn es um Syphilis, Tripper & Co. geht. Sie werden u.U. sehr überrascht sein …
PS: Wir sind übrigens nicht nur Männer, sondern es sind auch HIV-positive Frauen dabei … Vielleicht setzen Sie sich noch einmal intensiver mit dem Beitrag auseinander, bevor Sie ihre Meinung posten.
Fakt ist trotzdem, dass es verschiedene HIV Stämme gibt. Wenn man sich mit mehreren verschiedenen HIV Stämmen infiziert spricht weder die Therapie gut an und man stirbt an den Folgen. Sollte man sich auch mal informieren. Hierbei geht es auch um die Infizierten. Und selbst wenn das Kondom nicht 100% vor anderen Krankheiten schützt ist es immer besser mit als ohne, wenn man sich nicht sicher ist. Sex ohne Kondom mit verschiedenen Partnern ist generell naiv.
Marcus S. Znr Ich möchte nicht als naiv bezeichnet werden. Ich bin extrem gut informiert und weiß, was ich tue.
Wie sieht es denn mit Ihnen aus? Kennen Sie die Schutzwirkung von Kondomen, wenn es um Syphilis, Tripper und Co. geht? Wie oft lassen Sie sich auf STI testen?
Zeug. Entschuldige. Wenn es eine wirksame Therapie gibt, dann wirkt die – denklogisch – auch als PreP (Präexpositionsprophylaxe) gegen andere Stämme. Btw, niemand will dich zwingen, sex ohne kondom zu haben. Deine Entscheidung. Wir wollen nur darauf hinweisen, dass es auch Gründe für die andere Entscheidung gibt. Gute Gründe. Und ja, gegen andere STIs können Kondome schützen.
Hiv + hepc = gute Nacht. Es gibt keine Rechtfertigung fűr Bareback, selbst bei einer Therapie. Es wird auch ûbersehen, dass bereits unbemerkte Krankheiten (grippaler Infekt) dazu fűhren kann dass jemand űber der Nachweisgrenze ist.
Holger Pauly hep c verschweigen sie bewusst?
nein. hat Holger sicher nicht. Hep C ist leichter übertragbar als HIV andererseits mittlerweile heilbar.
Ach so und weil etwas „heilbar“ ist, darf man es einfach so in die Welt schleudern? Eine tolle Haltung, wenn jeder nur noch an sich denkt…
Sollte man einmal lesen.
Nicht alles, was auf Internetseiten steht, ist richtig. Entschuldige. Wenn es eine wirksame Therapie gibt, dann wirkt die – denklogisch – auch als PreP (Präexpositionsprophylaxe) gegen andere Stämme. Insofern läuft die Aussage ins Leere.
Es handelt sich bei get-it-gay.at auch nicht um eine Fachseite, sondern um eine Community-Seite. Da ist vielleicht z.B. http://www.aidshilfe.de kompetenter.
Ich hab in meinem Studium über die rekombinanten Viren von HIV gelernt, deswegen mein Argument. Dort wurde mir gesagt man solle sich auf alle Fälle schützen, da die kombination verschiedener Subtypen nicht behandelbar sei. Tatsächlich findet man im Internet nur wenig über dieses Thema. Nur dann stellt sich die Frage, warum Seiten wie die Aidshilfe Kondome noch immer propagieren, wenn Sie ja anscheinend nach ein paar Meinungen hier Ihren nutzen vollbracht haben, wenn es jetzt Dinge wie Truveda etc. gibt.
Und Hepatitis C ist natürlich ebenfalls zu vernachlässigen. Hauptsache man kann ohne Kondom kopulieren.
Alle sollen sich schützen und nicht anderen Menschen einstecken!!!
Man kann sich nicht anstecken wenn man unter der Nachweisgrenze liegt mit der HIV Therapie. Hep. C kann man jedoch übertragen. Und man kann sich andere Sachen auch noch holen (wobei jetzt das mit den Subtypen noch zu Diskutieren ist.)
Wer ein Kondom benutzen möchte, soll das tun. Das ist einfach und preiswert. Es stimmt nur einfach nicht mehr, dass wer kein Kondom benutzt, nichts gegen die Verbreitung von HIV tut. Da ist die Lage einfach unübersichtlicher geworden. Sorry dafür. Leben ist nicht immer einfach. 😉
Das stimmt nicht. Sicher tut jeder der Kondome benutzt was gegen die Verbreitung von HIV. Denn die Leute merken es ja nicht wenn Sie sich anstecken. Sonst würden in Europa jetzt keine Rekordzahlen bei Neuansteckungen festgestellt werden.
In der Theorie mag das sogar stimmen, aber wie will man das praktisch in der Szene umsetzen? Nicht jeder der ohne Gummi ficken will ist unter der Nachweisgrenze. Es gibt auch so etwas wie gesellschaftliche Verantwortung.
Jeder der ohne Gummi verkehrt und sich ansteckt ist im Endeffekt selber Schuld. Wer weiß er hat etwas und gibts weiter, weil er keinen Gummi benutzen will – gehört zur Rechenschaft gezogen.
Dann sitzen bald die offene Tbc, neben dem Fußpilz, den HIV + mit und ohne Therapie, neben den Grippeerkrankten und Scabiesbefallenen in der Sauna… soll doch jeder an sich denken… und dann wird sich gewundert, wenn man im Alter alleine ist.
Gerne noch mal: Ein behandelter HIV-Positiver ist nicht infektiös. Er KANN HIV nicht weitergeben. Nicht von mir ausgedacht, sondern u.a. in Studien bewiesen. HPTN052 ist eine davon. Die Schreckensmeldung zu den Zahlen in Europa ist schlichter Qualitätsjounalismus. In Deutschland sind die Zahlen stabil. In Osteuropa, wo Therapie ein Problem ist, weil a. zu teuer und b. mit Ausgrenzung verbunden, steigen die Zahlen dramatisch. Von der Ausgrenzung schwuler Männer und drogengebrauchender Menschen mal abgesehen. Wer was für sinkende Zahlen tun will, sollte nicht veraltete „Wahrheiten“ verkünden, sondern etwas für mehr Tests, gute Behandlung und gegen die Ausgrenzung HIV-positiver Menschen tun. Zum Beispiel anerkennen, dass sie mit funktionierender Therapie etwas gegen die Verbreitung von HIV tun.
Und nochmal: ich bezweifle nicht, dass die Therapien nicht helfen und ich weiß, dass eine Person, die unter der Nachweisgrenze liegt keine Ansteckungefahr darstellt 😀 jedoch ist man mit Kondom trotzdem besser bedient, denn man kann sich mit mehr Sachen anstecken als mit HIV. Und besser man bekommt gewisse Sachen erst garnicht, den selbst wenn man Hep C schon heilen kann, zieht sie meist einen Leberschaden mit sich. UND hat man einmal HIV zieht das eine lebenslange Therapie nach sich. Sollte man nicht verharmlosen. Also besser nicht bekommen, als lebenslang eine Tablette nehmen. Und besser eine Tablette/Kondom nehmen als garnichts.
Mhm. Ist schon schwer, wenn die einfachen Wahrheiten dahinschmelzen wie Eins in der Sonne. 😉
Wahrheiten waren noch nie einfach, ist halt die Frage wer es sich hier gerade sehr einfach macht ohne Gummi zu poppen.
Ehrlich, ich verstehe nicht, wie ihr aus der Aussage: HIV-positive können unter funktionierender Therapie HIV nicht weitergeben die Aussage macht: Fickt ohne Kondome. Da spielt wohl eher Angst eine Rolle, vermute ich. Wer eine Entscheidung für sich selbst treffen will, muss alle verfügbaren und gültigen Informationen haben. Dazu gehört die erwähnte. In Abwägung aller Fakten können Leute dann eine Entscheidung treffen und darauf es kommt an. Sie müssen sich mit dieser Entscheidung wohl fühlen, alle Beteiligten. Darum gehts.
…weil es bei vielen Menschen so ankommt und da gibt es gerade zum Welt-Aids-Tag Verantwortung. Umfassende Information und freie Meinungsbildung ist immer gut, diesen seriösen Ansatz habe ich allerdings bei der og Facebookgruppe nicht erkannt. Natürlich kann ich mich auch täuschen. Es gibt eben immer mehrere Ebenen. So hat die Gesellschaft dafür zu sorgen, dass Infizierte und Erkrankte nicht ausgrenzt werden; aber Infizierte und Erkrankte (egal welcher ansteckenden Erkrankung) haben dafür zu sorgen, dass sie nicht fahrlässig andere anstecken. So gelingt ein Miteinander.
Völlig d’accord. Und genau das tun wird ja.
„Dahinschmelzen wie in der Sonne“ sag mir bitte was an meiner letzten Aussage nicht korrekt war und unterlass diese nichtssagenden Aussagen. Und wenn du mir eine seriöse Seite zeigen kannst wo drinnensteht, dass alle Subtypen ohne weiteres mit Medikamenten behandelt werden können, hast du mich überzeugt.
Ergänzend zu Marcus S. Znr wären auch die wissenschaftlichen Studien sehr gut zur Aufklärung. Erst dann kann wirklich jeder seine eigenen Schlüsse daraus ziehen.
Jörn Wieczorrek Steht alles auf der Facebook-Seite. Aber manche Informationen muss man sich auch mal aktiv holen … Stichworte sind HPTN052 und die PARTNER-Studie
Es geht ja nicht um mich 😉 Carsten Schatz sprach von öffentlicher Aufklärung und da kann man doch wohl dann alles nennen was man weiß.
Carsten Schatz diese behauptung ist völlig falsch. ein behandelter kann infektiös sein, sobald er beispielsweise einen grippalen infekt hat, was er ja nicht mal wissen muss. dann kann er über der nachweisgrenze sein und andere anstecken. bitte aufhören so einen unfug zu verzapfen.
Ich mag da nicht drüber streiten. Die Fakten sprechen für sich. Lies einfach HPTN052 und fertig. Mal nebenbei, die Neuinfektionszahlen z.B. in Afrika sind durch Therapie dramatisch zurückgegangen. Menschen mit HIV in Afrika sind einer großen Anzahl weiterer gesundheitlicher Gefahren ausgesetzt, als einer Grippe. Wenn Du Recht hättest, gäbe es diesen dramatischen Rückgang nicht. Es gibt ihn aber. – Und zur Wortwahl sei mir erlaubt nach einer wissenschaftlichen Studie zu fragen, die Deine starke Wortwahl begründet. 😉 Soviel zu „falsch“ und „Unfug“.
So please shut up. Und informier dich. Danke.
Ich finde das unmöglich. In einer monogamen Partnerschaft mag das ja ok sein, aber ansonsten ist das verantwortungslos und fahrlässig. Denn behauptet werden kann ja immer viel und zwischen Untersuchungen kann auch immer viel passieren.
Ich wusste es.. Endlich eine Therapie, damit die, die sich bei ungeschütztem Sex angesteckt haben, wieder ungeschützt Sex haben können… Was aber, wenn die Virenlast zwischen zwei Untersuchungen zunimmt? Jetzt soll mir bitte keiner sagen, dass das nicht passieren kann, denn wäre es so, müsste man es ja nicht ständig kontrollieren lassen…
Selbst wenn die Viruslast ansteigen würde – was bei konsequenter korrekter Einnahme der Tabletten sehr sehr unwahrscheinlich ist – würde das bei den regelmäßigen Tests rechtzeitig festgestellt werden, bevor auch die Viruslast im Sperma und in den Schleimhäuten so hoch geworden ist, dass es wieder zu einer Infektionsgefahr kommen könnte.
Seit Jahren führen wir diese „was wäre wenn“ Fragen… Und seit Jahren ist nichts davon eingetroffen… Wäre schön, wenn wir in der Diskussion endlich mal weiter kommen würden und nicht immer auf der Stelle treten.
Naja solange die Zahl der Neuinfektionen steigt… Sind wir wohl nicht wirklich weiter gekommen, oder ist das auch ein Erfolg???
Wo kommen dann die Neuinfektionen her, nur von den nicht diagnostizierten Positiven? wohl kaum
Hoffentlich bald wird auch in Deutschland die Präexpositionsprophylaxe PrEP (Medikamente, die von HIV-Negativen genommen werden, um eine HIV-Übertragung zu verhindern, z. B. Truvada), in Deutschland zugelassen. Damit hätten wir einen weiteren offiziellen Baustein für die HIV-Prävention. Leider werden die Diskussionen auch darüber ähnlich polarisierend geführt.
Jaaaa immer ein pillchen einwegen… Nehme ich die dann vor oder nach Viagra?
Ja, Björn, die meisten Neu-Infektionen finden dort statt, wo einem die Infektion noch nicht einmal bewusst ist, also man ergo auch nicht in Therapie ist.
Björn Wagner Niemand verlangt von Dir, dass Du Pillchen nehmen musst. Wenn Du mit dem Kondom gut zurecht kommst und das Deine erste Wahl beim Safer Sex ist: wunderbar!
Bitte kritisiere andere aber nicht dafür, wenn sie andere Elemente aus dem Safer Sex-Baukasten nutzen. Es gibt kein „besser“ und kein „schlechter“ – es gibt nur mehr Vielfalt.
Jeff Mannes hat alles gesagt was es dazu zu sagen gibt! Denn da hilft auch keine Kombitherapie… Aber ok, lassen wir das!
wenn du willst, mit viagra. spaß beiseite. hier steigen die neuinfektionen nicht. hier sind sie stabil. testen gehen und Therapie machen sind gute mittel der wahl. für dich selbst und die anderen.
Gut… Eine Frage noch: welche Gruppe ist die mit den meisten Neuinfektionen??? Leute, ich freue mich, dass es heute Möglichkeiten gibt diese schlimme Krankheit zu behandeln. Jedoch kann es nicht sein, dass Patienten die eine Kompitherapie machen wieder anfangen ohne Gummi rum zu Vögeln… Herrje wie beschränkt muss man denn sein… Die haben diese Krankheit durch ungeschützten Sex… VERDAMMT
bei uns? immer noch Schwule und andere Männer, die sex mit Männern haben. und doch, es kann sein. die behandelten sind eben nicht infektiös, sie können es nicht weitergeben. die meisten haben diese krankheit, weil jemand seinen status nicht wissen wollte, aus angst vielleicht. dabei ist es heute gut, den status frühzeitig zu wissen. dann funktioniert nämlich eine therapie auch einfacher und wirkungsvoller für dich selbst, aber auch für andere.
Carsten, bitte nicht falsch verstehen. Ich finde die Entwicklung wirklich toll! Ich freue mich für jeden, der heute „normal“ leben kann. Aber wie Du es selber schreibst, die meisten haben es, weil sie ihren Status und den Status des Gegenüber nicht wissen wollen/ wollten! Also….
Lieber Björn, es klingt fasst so als würde bei Dir bald der Knoten vollständig platzen… in deinem vorletzten Antwortpost oben, kommt nur noch deine Meinung (die unter Therapie dürfen doch aber nicht ohne Kondom), aber kein Argument mehr. Macht Hoffnung. Also noch viel Erfolg auf dem weiteren Weg der Erkenntnis. 😉 Aber immer mit der Ruhe #peuxápeux
Lieber Björn, es klingt fasst so als würde bei Dir bald der Knoten vollständig platzen… in deinem vorletzten Antwortpost oben, kommt nur noch deine Meinung (die unter Therapie dürfen doch aber nicht ohne Kondom), aber kein Argument mehr. Macht Hoffnung. Also noch viel Erfolg auf dem weiteren Weg der Erkenntnis. 😉 Aber immer mit der Ruhe #peuxápeux
Matti Page nein, nein… ich finde den Ansatz „Therapie wird gemacht, also kannst Du wieder ohne Gummi poppen!“ nach wie vor falsch und VERWERFLICH! Es suggeriert falsche Sicherheit! Denn es bedeutet auch, dass eine Infektion ja nicht so schlimm ist, also kann ich auch ohne, es gibt ja ne Therapieform… Wobei und das gebe ich zu bedenken… Wer weiß, was dieses Medikament in 10, 20 oder gar 30 Jahren mit meinem Körper macht…
Matti Page nein, nein… ich finde den Ansatz „Therapie wird gemacht, also kannst Du wieder ohne Gummi poppen!“ nach wie vor falsch und VERWERFLICH! Es suggeriert falsche Sicherheit! Denn es bedeutet auch, dass eine Infektion ja nicht so schlimm ist, also kann ich auch ohne, es gibt ja ne Therapieform… Wobei und das gebe ich zu bedenken… Wer weiß, was dieses Medikament in 10, 20 oder gar 30 Jahren mit meinem Körper macht…
nein. mehr Sicherheit als unter Therapie geht nicht. klar, auf sex verzichten. wer will das? wir reden hier über behandelte positive, die so gut medizinisch überprüft werden, wie kaum andere. die sind nicht infektiös. mit denen sex ohne Gummi zu haben, ist genau so sicher, wie ohne. ich nehme seit 1997 medikamente und will mich nicht beschweren. ich lebe mein leben.
„nicht so schlimm“ ist eine relative Aussage… da muss ein Bezug her! Eine HIV-Infektion ist heute sicher „nicht (mehr) so schlimm“ wie noch vor der Kombitherapie. Oder: Eine Kombitherapie ist heute auch nicht (mehr) so schlimm, wie bei ihrer Einführung. Aber niemand sagt, eine Infektion wäre egal.
Und um zum Kern zurück zu kommen: Mit Deiner Argumentation müsste man jeden Sex verbieten (aka als verwerflich bezeichnen), weil auch das Kondom eine falsche Sicherheit suggeriere! Hmmm… #widerspruch
Ein wird hier aber nie beantwortet: Wie weiß der andere Partner, dass der HIV+ seine Medikamente nimmt und wirklich aktuell unter der Nachweisgrenze ist? Allein deshalb ist für mich das Kondom die sicherste Methode,
Diese ganzen Diskussionen nur um einen wegzustecken ohne Gummi ? Ist das euer Ernst ? Soll jeder so wie er will und dann aber auch nicht jammern und mit der Konsequenz leben!
Wer bisher noch nie „ohne“ Sex hatte ,weil er in die „safersex-zeit“ hineigewachsen ist , kann sich auch mit dem o.g. Bericht nicht anfreunden.
Dann herzlich Willkommen in der Gegenwart! Dinge entwicklen sich weiter. Du hast es auch geschafft, auf die Telefonzelle zu verzichten und jetzt ein Handy zu benutzen … und das für viel mehr Gelegenheiten als zum reinen Telefonieren.
Die gute Nachricht für Dich ist aber: das Kondom wird es weiterhin geben und Du musst auch nicht darauf verzichten. Das ist doch toll, oder?
Es soll ja Schwule geben, die sich bewußt mit HIV infizieren lassen, damit sie wieder hemmungslos ohne Kondom vögeln können. Ich glaube zwar nicht, dass jemand derart dumm sein kann, aber wenn es um Sex geht, denken viele Männer leider ausschließlich mit ihrem Schwanz.
Was ist jetzt Deine konkrete Aussage und was hat sie mit dem Anliegen zu tun?
Nein gibt’s nur nicht in der Schwulen Szene sondern auch in der Hetero Szene und PS HIV ist keine Schwulen Krankheit! !!!
und wieder einmal geht’s wieder ,,nur“ um schulen sex also könnten wir ja gleich es wieder schwulenpest nennen
Wer sich die Aktion genau angeschaut hat, wird feststellen, dass 2 der 11 Initiatiorinnen Frauen sind!
Herzlichen Dank für den Artikel!
Viele der Kommentare zeigen, wie wenig das Wissen um die Nichtinfektiostät und den Schutz durch Therapie bekannt ist.
Und leider: dass wenn es bekannt ist, nur Beratende, Ärzte oder gar die UNAids darüber sprechen darf.
Bloss Menschen mit HIV, die Schutz durch Therapie anwenden/ leben, sollen gefälligst still sein. Schon als vor 8 Jahren die Eidgenössische Kommission für AIDS-Fragen ihr Statement dazu veröffentlichte, wurde verlangt dazu zu schweigen.
Aufklärung geht aber anders; Fakten werden nicht zensiert!
Schutz durch Therapie ist eine Möglichkeit Prävention zu leben.
Wir tun es. Und Selbstverständlich sagen wir es auch.
Was auch auffällt: wie mit Risiken betr. STI’s umgegangen wird. Anscheinend meinen immer noch zuviele Menschen, dass Kondome ausreichend davor schützen. Und dass bestimmt vor allem HIV-Positive STI’s haben und verbreiten! Dem ist nicht so.
Und ich ergänze diese Angst vor STIs und die Bedenken hier gerne mir einem klaren Aufruf an HIV-Ungestete und HIV-Negative:
Schützt uns vor STI’s!
Geht Euch testen. Behandelt Euch falls ihr STI’s habt und redet mit uns darüber.
Man kann davon halten, was man will..
Ich persönlich halte die „ohne-Gummi-Spaßhaber“ die sich nie testen lassen, quasi die „unbekannten“ wesentlich bedenklicher, als die Jenigen, die den „Schutz durch Thearapie“ favorisieren..
Richtig, nur wie unterscheidet „man“ das im realen Leben. Da ist ein Kondom immer sicherer und eben auch nachprüfbar.
Wenn du nicht fragen willst, hast du völlig recht. 😉
Fragen? Und weil alle Menschen so ehrlich sind gibt es dann keine Neuinfektionen? So ein weltfremdes Statement wird dem Welt-Aids-Tag nicht gerecht.
Björn Wagner, da liegt glaube ich ein Missverständnis vor: Es geht um Menschen, die die Medikamente ohnehin nehmen (müssen). Der Schutzeffekt ist sozusagen ein positiver Nebeneffekt. Von „falscher Sicherheit“ kann nicht die Rede sein: Die Therapien schützen sehr zuverlässig vor einer Übertragung. Wissenschaftlich erwiesen. Und dass man auf diesem Wege unter bestimmten Bedingungen ohne Gummi Sex haben kann und dabei trotzdem Safer Sex macht – das ist doch eine gute Nachricht!
So da hier Vollidioten rumgekotzten die von Ficken und Blasen keine Ahnung haben nenne ich mal ein Beispiel!
Ich bin seit genau 10 Jahren HIV Postiv Lebe damit auch Öffentlich (Medien, Öffentliche Arbeit bei Prävention bei AIDS HILFEN)
Ich war zuletzt in einer 3 Jährigen Beziehung mein Partner war ist immernoch HIV Negativ wir hatten nur ungeschützten Sex auch wenn meine Blutwerte nicht so toll ausgesehen haben! Den solange ich meine Medikamente (2 Tabletten am Tag) zu mir nehme passiert 0 ! Und NEIN HIV IST KEINE SCHWULEN KRANKHEIT! !!
Ich finde es schade das es eine solche Diskussion überhaupt geben muss… Wir haben das jahr 2015 und es werden Menschen immer noch in Schubladen gesteckt oder auf einen Mikroorganismus reduziert, den sie zwar in sich tragen aber nicht den Menschen verändern. Bevor man über jemanden urteilt wieso er was tut, sollte man seine Geschichte kennen. Was ihn dazu bewegt hat.Und nur als info an alle die es noch nicht wissen. HIV ist seit Jahren eine anerkannte chronische Erkrankung und keine tödliche mehr laut Einstufung
😉